Diese Rezeptidee habe ich aus einem beruflichen Aufenthalt in Siena in der Toskana mitgebracht und mich gewundert, warum ich nicht früher darauf gekommen bin. In der Toskana wird die Sauce für Spaghetti schon immer aus Wildschweinfleisch gemacht.
Man nehme:
- 500 Gramm Wildschweinhackfleisch
- 2 Zwiebeln
- 3 Karotten
- 1 Stück Sellerie (optional)
- Zwei Döschen Tomatenmark
- 1 Dose geschälte Tomaten
- Frischer oder getrockneter Oregano
- 1/2 l Rotwein, zum Beispiel 2017 Kreuzhalde Spätburgunder Rotwein Qualitätswein trocken
- 1/4 – 1/2 l Brühe
- Saft einer halben Zitrone
- Nach Belieben: klein geschnittener Chili oder Tabasco
Zubereitung:
Wir braten in einer grossen Pfanne oder einem Bräter das Wildschweinhack portionsweise an. Wir braten es, bis es richtig schön braun ist, bei grosser Hitze und bis es krümelig geworden ist. Kurz vor Bratende würzen wir jede Portion kräftig mit Salz, Pfeffer und edelsüßen Paprika. Die Portionen nehmen wir jeweils aus der Pfanne und stellen sie in einer grossen Schüssel zur Seite.
Die Zwiebeln, Karotten und ggf. den Sellerie würfeln wir in kleine Würfel und braten sie in der gleichen Pfanne glasig an. Dann geben wir das Fleisch wieder hinzu und braten noch einmal alles kurz an. Wir geben die beiden Döschen Tomatenmark hinzu, rösten dieses mit an und rühren das Ganze gut durch.
Dann löschen wir das mit mit dem Rotwein ab, lassen es kurz aufkochen, geben die Dose geschälte Tomaten dazu. Wir geben den Saft der halben Zitrone und den Oregano hinzu. Je nach Belieben gibt man noch mindestens 1/4 bis maximal 1/2 l Brühe und/oder Chili und/oder ein paar Spritzer Tabasco hinzu.
Die Sauce lässt man dann so lange wie möglich, am besten 2-3 Stunden mit geschlossenem Deckel bei kleiner Flamme vor sich hinköcheln. Sie schmeckt auch „sofort“ (dann würde ich auf den Sellerie eher verzichten), aber besser nach 2-3 Stunden.
Am Ende schmeckt man die Sauce mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Chili, Tabasco nach eigenem Belieben ab.
Hierzu passen am besten selbstgemachte Spaghetti oder sehr gerne die No. 1 von Barilla. Frisch geriebener Parmesan rundet das ganze ab.
Variante mit Rehwild:
Sie können anstatt Wildschweinfleisch auch Fleisch vom Rehwild für Spaghetti nehmen. Dann sollten Sie aber, um den eleganten Geschmack des Rehwildes nicht in der Sauce untergehen zu lassen, Hackfleisch und Sosse getrennt zubereiten.
Für die Tomatensauce empfehle ich folgendes Rezept: Grundrezept Tomatensauce, wichtig ist hierbei der Oregano, er gibt der Sauce erst den richtigen „Drive“.
Das Hackfleisch braten Sie wie oben beschrieben, jedoch ohne Sellerie und ich würde auch auf die Karotten verzichten. Also Hackfleisch portionsweise anbraten und würzen, herausnehmen, die Zwiebeln glasig dünsten, Hackfleisch wieder hinzugeben.
Und dann: Nudeln, Hackfleisch und Sauce getrennt reichen oder Nudeln auf den Teller, Hackfleisch auf die Nudeln und einen Klecks Tomatensauce drübergeben.
